Dendrologischer Garten
Seit Ende des 15. Jahrhunderts wurde auf dem Gebiet des heutigen Dendrologischen Gartens Bergbau auf Vitriol und Alaun sowie Eisenstein betrieben. Im 19. Jh. wurde das Gelände - ehemalige Abraumhalden des Bergwerks - von Wilhelm Rother, begeisterter Kurgast in Bad Berneck, gekauft. Der reiselustige Fabrikant aus Waldsassen brachte von seinen weltweiten Reisen exotische Bäume mit und legte auf dem Gelände einen Dendrologischen Garten - also einen Baum- und Gehölzgarten - an. Durch das Humboldt-Jubiläumsjahr fand der Dendrologische Garten, in dessen Bergwerk Alexander von Humboldt bei einem Experiment in den Stollen fast das Leben verlor, weit überregionale Beachtung.
Um die Jahrtausendwende war der Park völlig verwahrlost und als dendrologischer Garten kaum noch zu erkennen. Dem damaligen FW-Stadtrat Heinz Zahn ist es zu verdanken, dass seinerzeit eine Generalsanierung mit dem Bau einer Kaue sowie Infopavillons zum Park und zum Bergbau durchgeführt werden konnte: in mehrjähiger, zäher Überzeugungsarbeit und zahlreichen Gesprächen mit möglichen Fördergebern setzte er die Sanierung durch.
In den 10er-Jahren war der Park aber wieder in ziemlich schlechtem Zustand. Unter Federführung von Heinz Zahn (FW) und Gabi Wenz (Bund Naturschutz) beschlossen die beiden Gruppierungen, sich zu kümmern. Seitdem finden jährlich mehrere Pflegeaktionen statt, an denen neben den FW und dem Bund Naturschutz auch aktive Bürgerinnen und Bürger beteiligt sind.
Baum- und Strauchpatenschaften: FW-Vorsitzender und Stadtratskandidat Hendrik Regenhold hatte die Idee, zahlreiche Paten konnten gefunden werden, die die die finanzielle Grundlage für zahlreiche Neupflanzungen von Rhododendren und gezielt ausgesuchten heimischen Blühsträuchern brachte.
Dank an alle Spender (die auf einem Schild am Pavillon ersichtlich sind) und die Stadt, die weitere Finanzmittel beisteuerte!
Die FW freuen sich sehr, dass dieses etwas vergessene Kleinod dank des Humboldt-Jubiläumsjahres 2019 endlich wieder auch in den Focus der Stadt geriet. Hier vor allem ein Kopliment an TI-Mitarbeiter Florian Fraaß, der dazu maßgeblich beigetragen hat!
Mittlerweile wurde eine Masterarbeit angefertigt mit Vorschlägen zur Weiterentwicklung des Dendrologischen Gartens. Für die Anpflanzung einiger neuer Bäume, die dem Anspruch "Dendrologischer Garten" gerecht werden, steht bei den FW ein Spendenguthaben zum Abruf durch die Stadt bereit.